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Teilweise zerbrochene Pietà aus der Anstalt für kirchliche Kunst Trier

Die Pietà, auch Vesperbild oder Marienklage genannt, ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias als Mater Dolorosa (Schmerzensmutter) mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus. Die frühesten erhaltenen Darstellungen einer Pietà werden in die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts datiert. Darstellungen der Pietà gibt es seither aus allen Jahrhunderten. Plastiken der Pietà wurden auch in der Hochphase der religiösen Terrakotten und Gipsfiguren - etwa von 1860 bis 1920 - geschaffen. Die Entwürfe und die Fassungen orientierten sich dabei stark an mittelalterlichen Vorbildern. Die teilweise zerbrochene Pietà aus Ton ist bei Walter (als Modell 174 im Produktkatalog von 1914) im Jahr 1906 und 1914 nachweisbar. Der Entwurf von Carl Walter im neugotischen Stil stammt aus der Zeitzwischen 1871 und spätestens 1880 . Für die Ausformung durch die Anstalt für kirchliche Kunst Trier (Carl Walter) kann der Zeitraum zwischen 1871 und 1914 angenommen werden. Die Pietà lässt sich im Katalog der Anstalt für kirchliche Kunst Trier als Modell 174 im Jahr 1906 und wieder 1914 nachweisen. Die Pieta zeigt eine eher seltenere Haltung: Der Kopf Christi zeigt nach links und sein Körper ist sehr gerade. Der Kopf Mariens und die Beine Christi sind abgebrochen und nur noch teilweise in Bruchstücken erhalten (siehe 2. Foto). Das 4. Foto zeigt die Pieta im Katalog von 1914. Die Höhe der Pietà wird (für den unbeschädigten Zustand) mit ca. 55 cm angegeben. Je nach Aufwand der fünf möglichen Farbfassungen kostete sie zwischen 45 und 120 Mark. Bei der vorliegenden Piéta wurde für die Fassung die mittelpreisige Alternative "Polychromiert mit Vergoldung der Gewandsäume" gewählt.

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