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Viereckige Spindelkelter (1)

Funktionsweise: Um den Saft aus den Früchten (Äpfel, Weintrauben etc.) zu gewinnen, werden diese zuerst in einer (Trauben-)Mühle gemahlen. Danach wird die Maische (die kleinen Obst-Stücke einschließlich der Schalen und Kerne) in den Kelterkorb gefüllt. Dort werden sie durch Anwendung von Druck ausgepresst. Bei Spindelkeltern wird der Druck dadurch erzeugt, dass man die an einer Schraubenspindel befestigte Schraubenmutter nach unten bewegt. Gepresst wird indem der Kelterhebel - ein langes, rundes oder eckiges Stück Holz - in eine der Halterungen an der Spindel gesteckt wird. Der Nachteil dieses Systems ist, dass nach jeder etwa 1/4 Drehung der Kelterhebel herausgezogen und wieder neu eigesteckt werden muss. Besondere Eigenschaften dieses Objekts: Die Kelter ist eine Übergangsform zwischen der älteren Holzspindelkelter und der neueren Eisenspindelkelter. Möglicherweise besaß die Kelter früher eine Holzspindel die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch eine Metallspindel ersetzt wurde. Das Gestell, der Kelterhebel und der Kelterkorb sind aus dunkelbraun gebeiztem Holz, die Spindel und die Mechanik sind aus Eisen. Der Grund hierfür ist die Störungsanfälligkeit und die kurze Lebensdauer von Holzspindeln. Im massiven rechteckigen Biet stehen jeweils die losen Seckerbretter. Die vorderen Senckerbretter besitzen Schlitze durch die der Fruchtsaft abfließen kann. Durch diese läuft er beim Pressvorgang in eine Rinne, weiter in den Ablauf und durch diesen in ein hier nicht vorhandenes Auffanggefäß.

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