Object

Glasplattennegativ mit der Chigi Zeichnung von 1648

Bei dem Objekt handelt es sich um die Fotografie einer Zeichnung von 1648, der sogenannten Chigi-Zeichnung (Original in der Vatiknischen Bibliothek in Rom). Sie vermittelt einen Eindruck von dem Zustand des Speyerer Domes im 17. Jahrhundert. Über den Saliergräbern befand sich bis 1689 ein tumbenähnliches Monument mit sechs Inschriftenplatten. Vermutlich bedeckte es die sechs Gräber vollständig. Vorn zu sehen sind die Monumente über der Königs- und über der Salierreihe, hinten der Lettner mit dem Kreuzaltar. Ausgangspunkt für die Rekonstruktion der Tumba war bei den Ausgrabungen im Jahre 1900 die Grabstelle selbst und die vorliegende Zeichnung. Das Original befindet sich in der Bibliotheca Vaticana in Rom. Die Westseite der Tumba war mit fünf quadratischen, vertieft angeordneten Platten in Art eines Kassettenfrieses gegliedert, mit dünner Sockelplatte und Abschlussgesims. Auf der Oberseite lagen, wohl leicht hervortretend und in gleichen Abständen, sechs gleiche völlig glatte Platten, die nur Inschriften trugen. Die Platten waren aus Marmor verschiedener Farbe, rotem über Konrad und Gisela, weißem über Bertha. Die Inschriften erscheinen in je 3-6 Zeilen angeordnet, diese sind von Doppellinien getrennt und oben und unten von einfachen Linien gerahmt. Die Zeichnung gibt sie als Unzialmajuskeln. Sie entsprechen genau der Reihenfolge der Gräber unter der Tumba. Das Monument ist 1689 vollständig zerstört worden, nur wenige Bruchstücke haben sich erhalten. Es war wohl eine einheitliche Schöpfung , die circa 1125 oder wenig später entstanden ist.

Discover more objects