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Schlafzimmerbild Engelmadonna

Das um 1920 entworfene Schlafzimmerbild Engelmadonna zeigt Maria mit Jesuskind, Lamm und Putten in einer friedlichen, arkadischen Landschaft. Maria hält mit der einen Hand das Jesuskind. Mit der anderen Hand streichelt sie das Lamm. Drei der Putti pflücken Blumen. Ein weiteres spielt auf einem Schwegel, einer zylindrischen, relativ kurzen Querflöte aus der alpenländischen Volksmusik mit 6 Grifflöchern und einem Anblasloch (nicht zu verwechseln mit dem mittelalterlichen Schwegel, einer Kernspaltflöte). Das Bild ist hinter Glas in einem vergoldetem Rahmen. Typische Schlafzimmerbilder im Handtuchformat hingen in der ersten Hälfte des 20. Jh. nicht nur über bäuerlichen Ehebetten. Das extreme Querformat ergab sich aufgrund der geringen Deckenhöhe der Schlafzimmer. Das Schlafzimmerbild Engelmadonna ist ist eines der weitesten verbreiteten seiner Art und wurde in hoher Auflage gedruckt. Etwa ab den 1960er Jahren kamen dies Bilder zumindest bei "gehobenen Schichten" aus der Mode. Bei einer Recherche im September 2025 wurden dennoch bei einer Bildersuche mittels google lens über 60 Angebote zwischen 0 € und 155 € angezeigt. Schlafzimmerbilder wurden in den 1920er Jahren bis in die 1960er Jahre überaus populär. Sie galten in "gehobenen Kreisen" jedoch bald als Unkunst. Der Kunsthandel bezeichnete sie 1928 als „Schmarren“ und „süßlicher Kitsch“. Der Münchner Dichter und Sammler von Grafik Eugen Roth nannte Schlafzimmerbilder wegen ihrer Farben und Gestaltung „überlegten Giftmord“, eine „gewinnsüchtige Täuschung des gutmeinenden, aber leider ahnungslosen Käufers“. Heute werden die übertrieben kitschigen Bilder augenzwinkernd-ironisch wieder geschätzt und genießen gewissermaßen Kultstatus. (Quelle des Absatzes: Wikipedia-Artikel Schlafzimmerbild )

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