Ein Schutzengel beschützt ein Mädchen auf einer wackeligen Brücke. Die Farblithographie ( Chromolithografie) zeigt eine Abgrundszene in einer Gebirgslandschaf. Ein Mädchen mit rotem Kleid, Blumenstrauß unf Körbchen auf einer stark renovierungsbedürftigen Brücke über einen Abgrund. Hinter ihr steht ein riesiger, im Vergleich zu dem Kind überlebensgroßer weiblicher Engel. Er ist weiß gekleidet und beschützt mit ausgestreckten Armen das über den Abgrund gehende Mädchen. Bei der handelt es sich um eines der in verschiedenen Varianten und Größen verbreitete Schutzengelbilder. Auch wenn sich das Schutzengelmotiv seit der Renaissance in zahlreichen Bildwerken wiederfindet, so ist sein Zenit bei der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Untrennbar verbunden ist dieser mit der Entwicklung der Chromolithographie, durch die es möglich wurde hochwertige Farbdrucke für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich herzustellen. Schutzengelbilder wurden vor allem in katholischen Gegenden hergestellt. Sie hatten jedoch auch ihren Platz bei evangelischen Familien. Sie warnten Kinder vor gefährlichen Situationen wie Abbrüchen und instabilen Brücken und spendeten Trost bei Krankheiten.