Hydraulische Kelter mit 2 Körben
Die ersten hydraulische Keltern entstanden um das Jahr 1900 und hatten das Ziel den Winzer bei der Knochenarbeit des Kelterns zu entlasten. Bei vertikal arbeitenden Spindel-, Schrauben- oder Kniehebelpressen wird mittels Hydraulik eine bewegliche Platte im Korb mit der Maische gegen eine fixe Endplatte gedrückt. Die Unterdruckkelter geht auf eine Erfindung des Winninger Schlossermeisters Ludwig Saas zurück. In der Mitte der Frontseite ist eine handbetriebene Pumpe angebracht. Funktinsweise (siehe auch Abbildungen): Die Wasserzufuhr konnte unten am Wasserhahn angeschlossen werden. Der schwarze Druckschlauch geht links vom Absperrhahn nach unten zum Zylinder unter der Presse. Der Überdruck wird durch die handbetriebene Pumpe rechts vom Absperrhahn erzeugt. Der abgängige Griff zum Pumpen konnte an das Gewinde ganz rechts angeschraubt werden. Und so funktioniert die Kelter: Eine externe Pumpe liefert über eine Leitung Wasser mit Überdruck. Ein unter dem Presskorb angebrachte Kolben drücken den Boden des Presskorbs nach oben. Dadurch wird die Maische ausgepresst und der Saft läuft in die Pfanne. Das Besondere an dieser Kelter ist, dass sie zwei Presskörbe besitzt, die an Schienen in halber Höhe verschoben werden können. So ist immer ein Korb unter der hydraulischen Presse. Der andere Korb hängt an den Schienen vor der Presse und kann dort nach unten entleert und danach vom oben wiederbefüllt werden.