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Glasplattennegativ mit der Gesamtansicht der Grabung um 1900

Das Grabungsfoto entstand 1900 im Zuge der fotografisch dokumentierten Grabungen, die am 16. August 1900 im Königschor begannen. Infolge des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurden die dicht unter dem Boden liegenden Gräber teilweise geplündert und verwüstet und die Grabmäler zerstört. Infolge dieser Verwüstung gerieten Lage und Zuordnung der Gräber in Vergessenheit, da sie nicht länger im Dom kenntlich waren. Von einer Gelehrtenkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung des Historikers Hermann Grauert wurden 18 Gräber mit 20 Bestattungen geöffnet und untersucht. Hauptziel war die Erforschung der Königsgräber, die man während der Grabung durch Erbauen einer Gruft zugänglich machen wollte. Eine systematische Beschreibung der Baubefunde liegt nicht vor. Das Foto zeigt die Gesamtansicht der Grabung von Ende August 1900 mit Blick nach Nordwest. Vorne zu sehen ist der Kreuzaltar, unten befinden sich die Saliergräber von Gisela und Konrad, die bereits geöffnet und geleert sind. Die Gräber von Heinrich III. und Heinrich IV. sind dagegen noch geschlossen. Der Sarkophag Heinrichs V. ist bereits entfernt, der Berthas noch nicht freigelegt. Über ihm ist noch links die Südwestecke des Mauerblocks zu sehen. Hinter der Trockenmauer ist das Grab Philipps schon abgeräumt. Die Kommission ist am Grabe von Agnes und Adolf beschäftigt. Links dahinter ist die begonnene Freilegung des ersten Grabes der Bischofsreihe zu erkennen. Rechts oben befindet sich das Grabmal Adolfs und darunter die erst teilweise freigelegte Bruchsteinmauer.

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