Geschnitzter Fassboden von 1913
Zur Erinnerung an das 26. Mittelrheinische Verbandsschießen in Mainz, 6-13.Juli 1913. Vermutlich stiftete der Mainzer Großkaufmann Wilhelm Christ (1876-1955) das gefüllte Weinfass für das große Mainzer Schützenfest von 1913 und ließ es von dem Holzbildhauer F.Hartmann mit der Mainzer Stadtansicht verzieren. Die Schützenvereine spielten im Kaiserreich eine wichtige Rolle im Vereinsleben des Bürgertums. Wilhelm Christ war in den 1920er Jahren und nochmals nach 1945 Mitglied des Mainzer Stadtrats. 1951 wurde er zum Ehrenbürger von Mainz ernannt. Das Fass mit dem geschnitzten Boden lagerte viele Jahre in Christs Weinkeller in der Kaiserstraße 25-26, wo es den Bombenkrieg überdauerte. 1957 schenkte sein Sohn das Fass dem langjährigen Mitarbeiter der Firma, Josef Meckel, zur Hochzeit, der damals mit seiner Frau Marianne eine Weinwirtschaft in der Mittleren Bleiche 13 eröffnete. Der Fassboden wurde abgesägt und hing seitdem als Dekoration an der Wand der Gaststube. Der Ankauf wurde ermöglicht durch eine Spende der Mainzer Volksbank.