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Fastnacht im Felde

Schwarz/weiß Gruppenaufnahme von verkleideten Personen mit der Aufschrift "Fastnacht-Dienstag i. Felde. M.G.K.4.6. L.I.R." (M.G.K. = Maschinengewehrkompanie Nr. 4; L.I.R = 6. (Bayerisches) Landwehrinfanterieregiment). Links am Bildrand ein Soldat in Uniform, in der Gruppe der verkleideten Soldaten auch drei Kinder aus dem besetzten Ort an der Westfront. Im Gegensatz zum rheinischen Karneval wird in der pfälzisch-badisch Fastnacht der hauptsächlich amDienstag vor Aschermittwoch gefeiert. Fastnacht hatte in der Pfalz vor 1914 nur Tradition in Orten mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Es ist anzunehmen, dass es sich hier um Soldaten aus der Pfalz handelt, die sich fastnachtlich verkleidet haben. Der Schriftsteller Ernst Jünger, Frontsoldat während des Ersten Weltkrieges und nach dem Krieg mit seinem Buch "In Stahlgewittern" berühmt geworden, beschrieb einmal seine Eindrücke von Artillerieangriffen im Schützengraben mit der Metapher "Fastnacht der Hölle". Vom 4. April 2014 bis zum 1. März 2015 lief im Haus der Geschichte Baden-Württembergs die Ausstellung "Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne". http://www.krieg-und-sinne.de/ausstellung/  Im Historischen Museum der Pfalz war vom 29.4.2014 bis 24.9.2017 die Ausstellung "1914 - 1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg" zu sehen. Auf einen öffentlichen Aufruf hin meldeten sich zahlreiche Privatpersonen, ihre Objekte wurden in dieser Sammlung erfasst und z. T. auch in der Ausstellung gezeigt. Die Objekte befinden sich im Eigentum der Privatpersonen und sind nicht Teil der Sammlungen des Historischen Museums der Pfalz.

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