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Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Bendorf

Schwarzweißfotografie. Dieses Bild zeigt einen Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Bendorf. Der Grabstein trägt eine in Stein gemeißelte Inschrift aus hebräischen Schriftzeichen. Die Inschrift ist nur noch teilweise lesbar, da der Stein beschädigt ist. Im Giebel des Grabsteins ist das jüdische Abstammungssymbol der "segnenden Priesterhände" sichtbar. Sie gehören zu den häufigsten Symbolen und stehen für die Abstammung von den Geschlechtern der Kohanim und der Leviten. Die segnenden Hände sind auf das aaronitische Priestergeschlecht aus Num 6,22-26 zurückzuführen. Bei diesem Segen, der bis heute noch in der Synagoge üblich ist, berühren sich Ring- und Mittelfinger nicht. Auf dieses Symbol trifft man bei Angehörigen des Priestergeschlechtes. Die Zugehörigkeit des Priesterstammes wird patrilinear vererbt, deshalb ist dieses Symbol bei Frauen eher seltener anzutreffen. Der Jüdische Friedhof in Bendorf wurde um das Jahr 1700 angelegt. Er liegt östlich der Stadt im Wenigerbachtal und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Der Friedhof wurde in der Zeit des Nationalsozialismus und auch im Jahr 1999 geschändet. Auf dem 7032 m² großen Friedhof sind noch 116 Grabsteine erhalten.

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